So zaubern Sie ein Paradies für Vögel in Ihrem Garten

Im Herbst wird das Futterangebot und die Wasserzufuhr für Vögel im Garten immer weniger. Solange es noch Fallobst gibt und die letzten Blumen und Stauden noch nicht verschwunden sind, können die Vögel immer noch genügend Futter finden. Obst, Samen, Körner und Insekten bieten nun noch ausreichend Nahrungsstoffe, aber sobald die Temperaturen niedriger werden und die nasse Jahreszeit sich von seiner besten Seite zeigt, haben die Vögel immer mehr Probleme die richtige Nahrung zu finden.

Um diesen Übergang so glimpflich möglich verlaufen zu lassen, sollten Gartenbesitzer*innen schon in der trockenen, wärmeren Periode anfangen Futterhäuser und Futterstellen aufzustellen und die Vögel anfangen zu füttern. Aber wie packt man das ganze am besten an? Wir zeigen Ihnen wie Sie den Vögeln in Ihrem Garten ein richtiges Zuhause bieten können.

Der Garten bietet vielen Vogelarten einen Ort zum Leben

Je nachdem wie groß der Garten ist und was für Lebensräume sich in ihm befinden, können hier die unterschiedlichsten Vogelarten Unterschlupf finden. Wissen Sie was Sie für Vögel im Garten haben? Es ist interessant zu wissen was für Vögel im eigenen Garten leben, denn dann kann man gezielt die richtigen Nistkästen, Futterhäuser und natürlich das richtige Futter anschaffen.

Haben Sie schon einmal bei der jährlichen Vogelzählung teilgenommen? Diese findet immer im Frühling statt und es ist eigentlich ganz einfach. Machen Sie es sich bequem, am besten an einem Platz am Fenster, von dem aus Sie eine gute Sicht in den Garten haben, und sorgen Sie für leckere Getränke und Snacks. Und dann geht’s los! Sie zählen eine Stunde lang alle Vögel die in den Garten kommen und notieren Ihre Ergebnisse.

Vögel im Garten zählen

Das Ergebnis der Zählung können Sie dann dem NABU mitteilen und so noch etwas Gutes tun für die Vogelarten in Deutschland. Wenn Sie nicht bis Mai warten wollen, können Sie jederzeit eine kleine Vogelzählung starten und schauen was für gefiederte Freunde bei Ihnen zu Besuch kommen.

Wenn Sie Ihren Garten vogelfreundlich einrichten möchten, ist es wichtig zu wissen, welche Vögel in den Garten kommen. Kommen überwiegend Raben, Krähen und Elstern in den Garten, ist die Chance das Singvögel vorbeikommen, nicht sehr groß. Leider sind die größeren Vogelarten Räuber und stehlen den Singvögeln die Eier. So können sich weniger Singvögel fortpflanzen und sinken die Zahlen enorm. Auch Nachbarschaften in denen viele Katzen leben, leiden darunter.

Was kann ich tun um Singvögel in meinen Garten zu locken?

Zum Glück können wir Menschen den Vögeln neue Lebensräume bieten und sie auch noch vor Räubern schützen. Sorgen Sie für Futterplätze in den kühleren Monaten, damit die Vögel gestärkt sind und den Herbst und Winter gut überstehen. Im Frühjahr vor der Brut, können Sie passende Nistkästen aufhängen, die Räuber davon abhalten, Singvögel während der Brut zu stören. Aber welcher Nistkasten passt zu welcher Vogelart und wo hänge ich die Kästen auf?

Nistkästen in verschiedenen Varianten

Nistkästen sorgen für neuen Lebensraum

Es gibt viele verschiedene Nistkästen, in vielen Farben und Formen. So gibt es den Standard Nistkasten aus Holz, in einer rechteckigen Form, der ein Loch hat durch das die Vögel in den Nistkasten gelangen können. Viele Nistkästen haben bewegliche Wände, Dächer oder Böden um den Kasten nach der Brutzeit zu leeren und sauber zu machen. Je nachdem welchen Vögeln Sie einen neuen Lebensraum bieten wollen, für die meisten Arten gibt es Nistkästen in verschiedenen Ausführungen und Größen.

Wir bieten für diese Vogelarten Nistkästen an:

  • Kohlmeise
  • Blaumeise
  • Rotkehlchen
  • Spatzen
  • Rotschwänzchen
  • Zaunkönig
  • Star
  • Steinkauz
  • Waldkauz

 

Auch Nistkästen in Form eines Häuschens sind sehr beliebt. In unserem Sortiment haben wir Nistkästen mit Spitzdach aus Holz oder aus Polyresin. Die Häuschen aus Polyresin sind hübsch verziert und erhältlich als Bauernhof, Gartenhaus, Gewächshaus oder Kuckucksuhr. Wer den Nistkasten lieber selbst baut, kann mit dem Bastlerset selbst an die Arbeit gehen.

Nistkästen aus Polyresin

Möchten Sie lieber außergewöhnliche Nistkästen für Ihren Garten? Dann könnte der Nistkasten in Eichelform etwas für Sie sein, welcher speziell für den Zaunkönig angefertigt wurde. Da der Zaunkönig ist ein sehr kleiner Vogel ist, braucht er Nistkästen die zu seiner Größe passen. So sind auch die Nistkästen aus natürlichen Materialien, sowie Weidengeflecht und Holz, perfekt geeignet und hübsch anzusehen.

Nun gibt es nicht nur Raubvögel und Katzen die den Singvögeln zu nah kommen können, sondern auch Marder. Diese kleinen Raubtiere ergötzen sich gerne an Vogeleiern und um zu vermeiden das sie in das Einflugloch probieren einzudringen, gibt es Schutzkörbe die an das Einflugloch montiert werden können. Der Korb bietet Schutz vor Raubtieren wie Eichhörnchen, Marder und Katzen.

Manchmal versuchen auch Spechte Nistkästen einzunehmen und probieren das Loch aufzuhacken. Wenn der Korb vor dem Loch befestigt ist, kann kein Räuber in den Nistkasten kommen.

Gartenträume-Tipp: Achten Sie darauf, dass der Nistkasten an einem ruhigen Ort aufgehängt wird auf mindestens 1,5 bis 2 Meter Höhe. Er sollte vor Wind und Regen geschützt und nicht den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt sein. Wenn das Einflugloch des Nistkastens also nach Norden oder Osten ausgerichtet ist, haben Sie die optimale Stelle gefunden. Das klappt nicht immer, aber die Vögel mögen es lieber schattig. Idealerweise hängt der Nistkasten in der Nähe von Gebüschen und Ästen, welche als Landeplatz für die Jungvögel genutzt werden können.

Locken Sie Singvögel mit Futterhäusern und Tränken in Ihren Garten

Wenn die Nistkästen für die Singvögel hängen, haben Sie gute Arbeit geleistet und können die Singvögel Einzug in den neuen Lebensraum nehmen. Außerdem ist Ihr neuer Garten nun ein Stückchen vogelfreundlicher geworden. Um noch mehr Vögel im Garten willkommen heißen zu können, fehlen noch Futterstellen und Trinkgelegenheiten.

Da jede Vogelart anders ist, hat jede auch andere Vorlieben was das Futter betrifft. Es gibt viele Übereinstimmungen, aber es wird im allgemeinen unterschieden zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern.

Eichel-Futtersilos

Körnerfresser haben kräftige, kürzere Schnäbel die Samen und Nüsse aufknacken können

Die meisten Finken, Meisen, Gimpel und Sperlinge gehören zu den Körnerfressern. Sie bevorzugen hängende Futterstellen, wie Futtersilos für Streufutter oder Meisenknödelhalter in denen sie sich nicht verfangen und verletzen können. Sie mögen es gerne das Futter aktiv aus dem Behältnis zu holen und dabei nicht gestört zu werden, da die Futterstelle auf einer gewissen Höhe angebracht ist. Unterschiedliche Futterstellen bieten sich also für Körnerfresser an.

Futtersilos für Streufutter

Frische Sonnenblumenkerne gelten als Basisfutter, denn diese fressen eigentlich alle Vögel. Auch Nüsse, Buchweizen und Samen werden gerne angenommen. Aber auch fettreiches Futter wie Meisenknödel ohne Netz oder gefüllte Kokosnüsse oder Tannenzapfen helfen den Vögeln den Winter durchzukommen. Die Auswahl an Futterstellen und Futter sind groß, schauen Sie sich gerne um.

Weichfutterfresser haben zierlichere, spitze Schnäbel die gemahlene Nüsse und Obst bevorzugen

Amseln, Drosseln, Stare, der Zaunkönig und das Rotkehlchen gehören zu den Weichfutterfressern. Sie können mit ihrem Schnabel keine harten Kerne und Nüsse aufknacken und brauchen daher Obst, gemahlene Nüsse, Haferflocken und getrocknete Insekten als Nahrung.

Es ist zu beachten, dass einige Weichfutterfresser zu den Bodenfressern gehören. Sie bevorzugen offene Futterstellen, in denen das Futter auf einer Art Landefläche angeboten wird. Wenn Sie also Amseln, Buchfinken, Rotkehlchen und Amseln im Garten haben, sorgen Sie für offene Futterhäuser in denen die Vögel gut landen können, um an das Futter zu gelangen.

In hübschen Futterhäusern mit Spitzdach, können die gemahlenen Nüsse, Rosinen und getrockneten Insekten mühelos drapiert werden. Es gibt auch Futtersilos in denen unterschiedliche Futtersorten eingefüllt werden können und wo mehrere Vögel gleichzeitig fressen können. Auch Futterstellen an denen Obst angeboten werden kann sind für Weichfutterfresser sehr gut geeignet.

Futterhäuser mit Spitzdach für Streufutter

Achten Sie darauf, dass sich Futterplätze an ruhigen Orten im Garten befinden. Wählen Sie Stellen aus, an denen Sie nicht zu oft entlang laufen. Vögel brauchen Ruhe um das Futterangebot zu entdecken und anzunehmen. Auch sollten die Futterplätze weitestgehend vor Räubern und Katzen geschützt sein. Hängen Sie Futterhäuser und Futtersilos mindestens 1,5 m bis 2m hoch auf, zumindest weniger gut zugänglich für Katzen, da diese auch ziemlich hoch springen und klettern können.

Neben Futterhäusern und Futtersilos brauchen Vögel auch Wasser zum trinken. Vogeltränken sollten also auch nicht im Garten fehlen. Wenn Sie nicht so viel Platz und Kapazitäten im Garten haben um Futterhäuser und Vogeltränken zu platzieren, bieten sich auch Tränken mit Stab und Erdspieß an, die in Beete oder auf dem Rasen in die Erde gesteckt werden können.

Manche Tränken lassen sich auch umfunktionieren zur Futterstelle, wenn zum Beispiel ein Teich im Garten ist. Im Winter bei niedrigen Temperaturen sollten Sie aber für Futterstellen und Wassergelegenheiten sorgen, da beides oft nicht mehr ausreichend zu finden ist für die Vögel. Sie helfen Vögeln bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sehr, wenn Sie täglich frisches Wasser anbieten und darauf achten, dass es trinkbar und nicht eingefroren ist.

Alle Wassertränken ansehen »

Eine kleine Übersicht der meist vorkommenden Vögel & deren Essensplan

Blaumeisen, Kohlmeisen, Stare und Sperlinge sind Allesfresser. Sie lieben gemischtes Futter aus Samen, Sonnenblumenkernen, Nüssen, fettreichem Futter, Obst und Insekten.

Die Amsel und das Rotkehlchen sind Bodenfresser, aber haben unterschiedliche Vorlieben. So mag die Amsel am liebsten Insekten, Nüsse und Obst. Das Rotkehlchen mag neben Insekten und Obst auch gerne Samen und Sonnenblumenkerne. Fettreiches Futter bevorzugt es nicht.

Gefüllte Kokosnuss für Vögel

Finken und Zaunkönige haben einen ähnlichen Futterplan, bestehend aus Samen, Sonnenblumenkernen und Insekten. Der einzige Unterschied zwischen den beiden ist, dass Finken auch gerne Nüsse fressen den sie mit ihrem kräftigeren Schnabel knacken können.

Kommen wir zum Schluss zu den Insektenfressern und Vegetariern. Der Grünfink ist der einzige Vogel der bisher genannten, der keine Insekten frisst. Er bevorzugt Samen, Sonnenblumenkerne und Obst, wo hingegen der Baumläufer nur Insekten frisst.

Ihr Garten ist nun bestens ausgestattet und wird unterschiedliche Vögel anlocken. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim füttern und beobachten unserer Federfreunde und hoffen Sie hatten Freude beim lesen des Artikels!

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