Kunstdünger – welche Alternativen gibt es?

Mit der Düngung wird die Pflanze als Ganzes verbessert, das Wachstum gefördert, der Ertrag erhöht, die Qualität der Ernteprodukte gesteigert und letztendlich auch die Bodenfruchtbarkeit erhalten und gefördert.

Pflanzen benötigen für ihr Wachstum neben Wärme, Licht und Wasser auch eine Reihe an Nährstoffen. Letzteres können sie nicht immer aus der vorhandenen Erde entziehen. Dünger wird als Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um dem Boden Nähr- und Vitalstoffe (Mikronährstoffe), wie beispielsweise Stickstoff, Phosphor, Kalzium oder Kalium, zu geben. Mit der Düngung wird die Pflanze als Ganzes verbessert, das Wachstum gefördert, der Ertrag erhöht, die Qualität der Ernteprodukte gesteigert und letztendlich auch die Bodenfruchtbarkeit erhalten und gefördert.

 Was ist Kunstdünger und welche Nachteile haben sie?

Was ist Kunstdünger und welche Nachteile haben sie?

Kunstdünger werden aus fossilen Mineralen und Luftstickstoff hergestellt. Mineral- und Stickstoffdünger stammen entweder aus dem Bergbau, wie Kaliumnitrat, oder aus chemischen Produktionsverfahren, wie dem Haber-Bosch-Verfahren. Kunstdünger werden in Granulat-, Pulver- oder in flüssiger Form (Flüssigdünger) verkauft.

Bei der Herstellung von Kunstdünger wird sehr viel Energie verbraucht. Diese Energie kommt oft aus Kohle- und Kernkraftwerken, wodurch ein attraktiver Kunstdünger-Preis geboten werden kann. Das vorteilhafte Preisschild kommt jedoch mit Konsequenzen für unsere Umwelt. Neben der umweltschädigenden Energiegewinnung, werden außerdem fossile Lagerstätte und Landschaften zerstört bzw. Grundwasser verschmutzt.

Auch im eigenen Garten spürt man die Nachteile des alleinigen Gebrauches von Kunstdünger. Auf lange Sicht gesehen, nimmt die Bodenqualität ab. Das bedeutet, dass die Wasser- und Nährstoffspeicherung abnimmt, das Bodenleben verarmt und die Bodenfruchtbarkeit sinkt.

Welche Alternativen gibt es zum klassischen Kunstdünger?

Welche Alternativen gibt es zum klassischen Kunstdünger?

Das umweltfreundlichere Pendent zu Kunstdünger sind organische Dünger. Sie sind im Handel oft in Form von Pellets erhältlich und werden nach ihren Ausgangsstoffen benannt. Es  gibt Dünger mit pflanzlichem und mit tierischem Ursprung. Organische Dünger haben meist eine lang anhaltende Düngerwirkung.

Anders als bei Kunstdünger liegen die Nährstoffe nicht als Salz vor, das sich schnell im Bodenwasser löst, sondern als stabilere Trägerstoffe. Organische Dünger sind also eine langsam fließende und länger andauernde Nährstoffquelle.

Folgende Alternativen können als organische Dünger verwendet werden:

  • Kompost
  • Stroh
  • Düngejauche aus Stallmist
  • Kuh- und Pferdemist
  • Schafwolle
  • Hornspäne und Hornmehle
  • Guano
  • Vinasse
  • Gründüngung
  • Organische Flüssigdünger aus dem Handel
  • Organische Fertigdünger aus dem Handel

 Düngen mit Hausmittelchen

Düngen mit Hausmittelchen

Neben aufwändig hergestellten Düngermitteln oder Fertigdünger aus dem Handel, können auch Hausmittelchen als Dünger verwendet werden. Hier eine kleine Aufzählung:

  • Bananenschalen
  • Bier
  • Eierschalen
  • Holzasche
  • Kaffeesatz
  • Magermilch
  • Mineralwasser
  • Zwiebelschalentee

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