Warum du deine Gartenabfälle nicht verbrennen solltest

Sobald man in seinem Garten die Hecken stutzt oder den Rasen mäht, hat man ganz schnell einen ganzen Haufen an Gartenabfällen. Spätestens wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, müssen sich viele Gärtner überlegen: Wohin damit?

Sobald man in seinem Garten die Hecken stutzt oder den Rasen mäht, hat man ganz schnell einen ganzen Haufen an Gartenabfällen. Spätestens wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, müssen sich viele Gärtner überlegen: Wohin damit?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wovon du aber nicht alle wählen solltest.

Gartenabfälle verbrennen

Gartenabfälle verbrennen

Die Gartenabfälle zu verbrennen scheint zunächst eine schnelle und einfache Lösung zu sein. Allerdings belastet sie die Umwelt, stört die Nachbarn und ist meistens sogar illegal.

In vielen Kreisen ist das Verbrennen von festen Stoffen (und somit auch von Gartenabfällen) verboten. Selbst wenn es in deinem Kreis erlaubt ist, sind viele Regeln einzuhalten. Die Abfälle müssen zum Beispiel mindestens ein halbes Jahr gelagert werden, um zu trocken. In dieser Zeit nisten sich aber auch schnell Kleintiere in diesen Abfällen ein, welche dann bei der Verbrennung sterben. Ebenso muss das Feuer angemeldet und genehmigt werden. Grundsätzlich solltest du dich beim ortsansässigen Ordnungsamt darüber informieren.

Egal ob verboten oder erlaubt, die Nachbarn freuen sich in der Regel nicht über die Rauchschwaden. Diese setzen Schadstoffe frei und manchmal wird sogar die Feuerwehr gerufen, sollten die Rauchschwaden aus der Ferne gesehen und missdeutet werden und dann wird es teuer.

Darüber hinaus gibt es aber andere und bessere Alternativen. Vollkommen legal und ökologisch unbedenklich.

Wertstoffhof

Zum Wertstoffhof oder der kommunalen Kompostieranlage bringen

Sollte man keine Möglichkeit haben, die Abfälle im eigenen Garten zu verwenden, kann man diese zum nächsten Wertstoffhof bringen. Auch eine kommunale Kompostieranlage kann diese Abfälle abnehmen. Das geht schnell und ist deutlich besser für die Umwelt, da die Abfälle kompostiert werden.

Zudem kann man Dinge wie Laub oder Grasschnitt auch in der Biotonne entsorgen. Bei vielen Gemeinden kann man auch spezielle Säcke oder Körbe anfragen, in denen zum Beispiel Laub gesammelt werden kann. Diese werden dann von der Müllabfuhr wieder abgeholt und ist eine gute Alternative, wenn man nicht mobil ist.

Foto Igel

Im eigenen Garten verwenden

Gartenabfälle loswerden für Profis sieht da schon anders aus. Am einfachsten ist dies mit einem eigenen Komposter. Auf diesem werden die Gartenabfälle gestapelt und verrotten zu wertvollem Humus. Dieser Humus ist der beste Dünger, den du für deinen Garten bekommen kannst und zudem noch komplett kostenlos und so Bio, wie es nur geht.

Generell kannst du hier aber auch kreativ werden. Du kannst das Laub zum Beispiel nutzen um deine Winterbeete abzudecken und die Pflanzen etwas zu beschützen oder du machst einen Laubhaufen, in welchem Igel überwintern dürfen.

Astschnitte können aber auch als Klettergerüst für Pflanzen, Deko-Objekte oder für das Erstellen eines Zauns benutzt werden. Oder du leihst dir einen Häcksler und verwandelst die Astschnitte zu Hackschnitzeln. Damit können schöne und nachhaltige Gartenwege angelegt werden oder sie werden als Fallschutz unter dem Klettergerüst der Kinder verteilt. Ebenso sind sie perfekt für Hochbeete geeignet. Solltest du ein Hochbeet nicht komplett mit Erde auffüllen möchten, eignen sich Laub und Astschnitte perfekt dafür. Darüber dann einfach Erde geben und ruck zuck ist dein Hochbeet einsatzbereit. Das spart nicht nur sehr viel Geld, sondern ist auch eine sehr umweltfreundliche Lösung für deine Gartenabfälle.

Nicht einfach im Wald entsorgen

Das ganze im Wald abladen scheint oft auch wie eine gute Idee, ist aber ebenso illegal und kann schnell mehrere tausend Euro kosten. Die Abfälle können den Nährstoffgehalt im empfindlichen Waldboden deutlich verändern, da diese Pflanzen dort nicht gewachsen sind. Dies ist nicht nur schlecht für die Pflanzen dort, sondern auch für die im Wald lebenden Tiere.

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