Staudenhalter aus Naturmaterialien bauen

Jeder Gärtner kennt das Problem. Wenn es einmal etwas stürmig wird oder stark regnet, knicken Stauden gerne ab oder fallen auseinander. Staudenhalter können dem ganzen entgegenwirken und geben der Pflanze den benötigten Halt.

Jeder Gärtner kennt das Problem. Wenn es einmal etwas stürmig wird oder stark regnet, knicken Stauden gerne ab oder fallen auseinander. Staudenhalter können dem ganzen entgegenwirken und geben der Pflanze den benötigten Halt. Man bekommt sie nahezu überall. Ob im großen Gartencenter oder gerade bei Aldi im Angebot. Aber wieso sollte man diese kaufen, wenn man sie auch ganz leicht selbst machen kann? Mit ein wenig Fingerfertigkeit und wenigen Naturmaterialien bist du nicht nur umweltfreundlicher unterwegs, sondern lässt deinen Garten auch direkt natürlicher aussehen.

Baumschnitt

Was du benötigst

Da du den Staudenhalter aus Naturmaterialien bauen möchtest, musst du eigentlich nur in den Garten gehen. Bei deinen letzten Schnittarbeiten oder sogar vom Nachbarn, ist häufig schon das richtige Material dabei. Für die Grundhalterung benötigst du einen dickeren Ast, welcher als Stützpfahl dienen wird. Hierfür ist eine Dicke von 2 bis 3 cm ideal. Für den Teil, welcher um die Staude kommt, benötigst du lange und biegsame Ruten. Am besten von einer Weide, Hasel, Ahorn oder Geißblatt.

Was du nicht im Garten finden kannst, sind die Geräte für die Bearbeitung. Hierfür benötigst du ein Messer oder ein kleines Beil, um die Grundpfähle anzuspitzen und einen Holzbohrer. Solltest du keinen Bohrer haben, musst du nicht direkt einen kaufen. Frage deinen Nachbar, deine Freunde oder Familie, ob du einen leihen dürftest oder kauf dir einen kleinen Handbohrer. Dieser ist auch perfekt geeignet, wenn die Kinder im Herbst Kastanienmännchen basteln möchten. Zusätzlich dazu, dann nur noch einen Draht oder Schnur, um die Teile miteinander zu befestigen und schon kann es losgehen.

Bohrmaschine

Die Größe der Staude ist entscheidend

Je nach Größe der Staude machen unterschiedliche Varianten mehr Sinn. Solltest du zum Beispiel sehr große Stauden, aber nur kleine Ruten haben, kannst du diese auch zusammen binden. Solltest du gar keine Ruten haben, kannst du auch kleinere Äste zusammenbinden und diese als Ring um die Staude binden. Wenn du keinen Bohrer hast, macht bei einjährigen Stauden auch das Bauen eines Gitters Sinn.

Vorbereitung

Versichere dich, dass du direkt alles parat hast und nicht noch einmal etwas zusammen suchen musst. Denke beim Einsatz von einer Schnur zum Beispiel auch daran, dass du eine Schere zum Abschneiden benötigst. Ebenso sollten die Äste, welche in den Boden kommen, entrindet werden. Zumindest an der Stelle wo sie in die Erde kommen, denn es kann gut sein, dass sie sonst wieder austreiben. Ebenso kann es bei Weide oder Hasel sogar passieren, dass diese wieder Wurzeln schlagen können.

Staudenhalter ins Beet setzen

Staudenhalter steckt man am besten direkt zur Staude ins Beet, wenn diese noch recht klein sind und einfach in den Halter rein wachsen können. Sollte man bereits bei einer großen Staude eine Halterung anbringen wollen, muss man etwas vorsichtiger sein, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Mit gekauften Plastikutensilien ist dies manchmal gar nicht so einfach. Mit den selbst gebauten Naturmaterialien ist man hier schon flexibler.

Der Zusammenbau

Für einen simplen Staudenhalter nimmst du den entasteten Stock und spitzt ihn an der Seite an, an welcher er in den Boden gesteckt werden soll. Dann bohrst du auf der gewünschten Höhe zwei Löcher mit einem Abstand von ca. 2 cm untereinander. Bei Bedarf kann der Abstand natürlich auch vergrößert werden oder du bohrst diese Löcher einmal im oberen Bereich des Stockes und einmal weiter unten. Auf der einen Seite steckst du dann das Ende der Rute rein und führst diese um die Staude herum, um das andere Ende in das zweite Loch zu stecken.

Staudenhalter
Für eine bessere Stabilität können hier auch mehrere Ruten miteinander verdreht werden.
Ziehe die Rute dann so fest, bis der Ring um die Staude die richtige Größe hat und versuche die Rutenenden im Bohrloch zu verkeilen. Ebenso kannst du diese mit Draht oder Schnur stabilisieren.
Ein Gitter kannst du auch ohne Bohrer bauen. Da diese sich aber leichter verziehen, eignen sie sich vor allem für einjährige Stauden. Hier kannst du an den Stellen, an welchen du die Zweige verbinden möchtest, einfach mit Draht oder Schnur arbeiten oder kleine Kerben einschneiden, wo du die Äste dann ineinander verkeilen kannst.

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