Grüne Pracht: Schritt für Schritt zum gesunden Garten

Im eigenen Garten sehen viele nicht nur einen schönen Ort, um zu entspannen. Für viele ist er ein Rückzugsort. Gärtnern ist fast meditativ. Die Arbeit in der Natur tut Körper und Seele gut. Allerdings kann Gartenarbeit auch sehr frustrierend sein, wenn nichts wachsen und gedeihen will. Gerade für Garteneinsteiger ist es daher wichtig, die Gartenarbeit gut zu planen und dabei die Jahreszeiten und auch die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzen zu berücksichtigen.

Das Wichtigste ist natürlich ein fruchtbarer Boden. Die kleinen Pflanzen, egal ob Gemüse, Salat oder Blumen, brauchen eine gesunde und gepflegte Umgebung, damit sie wachsen können. Zum Wurzelanschlagen ideal ist humusreicher Gartenboden.

Tipp:

Wer einen Gemüsegarten anlegt, braucht vor allem viel Liebe zur Natur. Aber auch Liebe zum Kochen. Ein schöner Gemüsegarten ist für alle Naturliebhaber die gerne mit frischen Lebensmitteln kochen ein Muss.

Kohl und anderes Gemüse

Abbildung 1: Ein schöner Gemüsegarten ist keine Hexenwerk und die Arbeit im Garten tut Körper und Geist tut.

Pflanzen oder Säen?

Gartenfreunde können ihre Pflanzen für den Garten selbst aussäen oder auf vorkultivierte Setzlinge und junge Pflanzen aus dem Handel zurückgreifen. Gemüsesorten wie Tomaten, Zucchini, Gurken und Kohl sind frostempfindlich. Hier lohnt es sich auf vorgezogene Pflanzen zurückzugreifen. Denn viele verfügen nicht über die Möglichkeit, ihre Saaten in einem Gewächshaus frostsicher vorzuziehen. Bei unempfindlichen Pflanzen ist günstiger, sie direkt auszusäen.

Zucchini

Abbildung 2: Zucchini sind pflegeleicht und versprechen eine reiche Ernte.

Damit alles gut wächst, spielen natürlich die Witterungsverhältnisse eine wichtige Rolle. Im Frühjahr sollte es regnen. Ein trockener April hemmt das Wachstum der Sämlinge und der jungen Pflanzen. Denn gerade sie brauchen viel Wasser. Wenn es im Mai noch nicht so warm und dazu regenreich ist, kann alles gut wachsen und gedeihen. Wenn das Wetter allerdings nicht mitspielt, ist es notwendig regelmäßig zu gießen. Das geht gut mit einem Bewässerungssystem. In diesem Artikel werden verschiedene Bewässerungssysteme vorgestellt.

Düngen ist wichtig

Bei Humus handelt es sich um eine organische Substanz, die aus abgestorbenen Pflanzenteilen entsteht, wenn sie von Mikroorganismen zersetzt werden. Mehr Info zu Humus bietet die Seite des Naturschutzbundes. In jedem Boden ist Humus vorhanden, der über die Jahre entstanden ist. Er enthält viele wichtige Nährstoffe für alle Arten von Pflanzen. Mit der Zeit wird die Humusschicht im Garten immer dünner, sodass Nachschub notwendig ist. Etwa zweimal im Jahr sollten Gartenbesitzer Humus in den Gartenboden einarbeiten. Er kann vom eigenen Komposthaufen im Garten kommen. Eine andere Möglichkeit ist Pferde- oder Kuhmist von einem nahegelegenen Bauernhof. Wer schnell Erträge sehen will, kauft sich einen organischen Dünger in einer Gärtnerei oder im Baumarkt. Die Gründüngung kann dann im Herbst erfolgen.

Pflegeleichte Gemüsesorten

Einige Gemüsesorten sind zwar frostempfindlich. Allerdings sind Pflanzen wie die Zucchini oder auch Kürbisse sehr ertragreich und zudem total pflegeleicht, sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben. Die Flachwurzler brauchen für ein gutes und gesundes Wachstum nicht mehr als einen Topf und gut gedüngte Erde. Sie wachsen sehr schnell und geben der Erde um sich herum viel Schatten mit ihren großen Blättern. Im Spätsommer gibt es eine reiche Ernte.

Zu den pflegeleichten Sorten, die sich zur Aussaat eignen gehören:

  • Bohnen
  • Erbsen
  • Mangold
  • Radieschen
  • Salat
  • Spinat

Tipp:

Einige Pflanzen sind gegenüber Schädlingen und Krankheiten etwas empfindlicher als andere. Nematoden schädigen Möhren sehr leicht. Dann sind die Möhren verwurmt oder verwachsen. Lauch mag es nicht, wenn der Boden frisch gedüngt ist. Kohl und andere Fruchtpflanzen hingegen brauchen sehr viel Dünger. Tomaten mögen keinen Regen und brauchen viel Sonne.

Gemüsesorten, die etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen

Die pflegeleichten Saaten zeichnen sich durch relativ große Samenkörner aus, die sich leicht ausbringen lassen. Andere Gemüsesorten haben sehr kleine Samen und brauchen zum Gedeihen feinkrümelige Erde. Dazu gehören:

  • Möhren
  • Petersilie und andere Kräuter

Bei diesen Saaten kommt noch hinzu, dass sie eine relativ lange Keimzeit haben.

Möhren

Abbildung 3: Möhren brauchen etwas länger zum Keimen. Die Geduld wird mit schmackhaftem, aromatischem Gemüse belohnt.

Tipp:

Weil Möhren so lange brauchen, bis die Samen aufgehen, ist es ein guter Trick, sie mit Radieschen zusammen in einer Reihe auszusäen. Die Radieschen gehen sehr schnell auf, sodass schon nach wenigen Tagen erkennbar ist, wo die Saatreihe verläuft.

Mit einem Aussaatkalender wissen Gartenfreunde immer, wann der richtige Zeitpunkt zum Säen ist.

Wie oft gießen?

In einem trockenen Sommer ist es notwendig, den Garten täglich zu gießen. Dazu muss es nicht unbedingt sehr heiß sein. Das Gießen sollte am besten abends erfolgen, wenn die Sonne das Wasser nicht sofort verdunsten lässt und der Boden ausreichend Zeit hat, das Wasser aufzunehmen.

In der Vegetationszeit, also von April bis September, ist es notwendig, den Boden regelmäßig aufzulockern und drei- bis viermal alles aufzuhacken. Das hilft auch bei der Bekämpfung von Unkraut und vertreibt Schnecken und anderes Ungeziefer. Zudem bekommen die Wurzeln besser Luft und die Feuchtigkeit kann besser in den Boden eindringen und dort gespeichert werden.

Geht auch Gärtnern auf dem Balkon?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, frisches Gemüse im Garten anpflanzen zu können. Das bedeutet nicht gleich den Verzicht auf gartenfrisches Gemüse. Denn auch auf dem Balkon lässt sich Gemüse ziehen. Dazu sind Pflanzkübel notwendig, die nicht zu hoch sind. Geeignet sind auch einfache Eimer, in die ein paar Löcher gebohrt sind, damit sich kein Wasser staut. Im Handel gibt es auch fertige Sets mit Pflanzkübel und Zubehör. Untersetzer helfen zu verhindern, dass das Wasser auf den Balkon der Wohnung darunter tropft. Als Erde für die Eimer ist eine Mischung aus gutem Ackerboden, Erde aus dem Gartenmarkt und Rasenschnitt, Häcksel und Blattmasse sowie Kompost oder Mist vom Bauern sehr gut geeignet. Das Gemisch sollte im Idealfall über Winter stehen, damit es kompostieren kann. Gut geeignet für den Balkon sind: Auberginen, Gurken, Kohlgemüse, Kräuter, Kürbisse, Paprika und Tomaten.

 

Abbildungen:

Abbildung 1: Pixabay © reginal (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © jeanniemiller (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © jackmac34 (CC0 Public Domain)

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