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Gartentipp – Überwinterung nicht winterharter Kübelpflanzen

Gartentipp – Überwinterung nicht winterharter Kübelpflanzen

01.11.2019 Gartenträume Experte Comments Expertentipps

Expertentipp der Baumschule Lorberg

Die Tage werden kürzer und die Nächte kälter – Zeit den Garten winterfest zu machen. Wer seine Terrasse oder den Balkon mit mediterranen, wärmeliebenden Pflanzen geschmückt hat benötigt schnellstens ein Winterquartier – denn die beliebten Exoten sind nicht winterhart. Bougainvillea, Hibiskus und Dipladenia müssen sogar noch vor dem ersten Nachtfrost reingeholt werden. Wie ihr eure nicht-winterharten Pflanzen richtig überwintert erfahrt ihr hier.

Expertentipp der Baumschule Lorberg

Gewächshaus

Den richtigen Zeitpunkt abpassen

Informiert euch rechtzeitig über die Kältetoleranz eurer Kübelpflanzen und behaltet die Wettervorhersage im Blick. Dipladenia, Hibiskus, Bougainvillea und Zitruspflanzen sind sehr kälteempfindlich und müssen schon vor dem ersten Nachtfrost ins Quartier geholt werden. Oleander, Lorbeer, Camelien und Hanfpalmen hingegen sind robuster. Sie vertragen leichte Fröste und können draußen bleiben bis auch die Tagestemperaturen deutlich unter 0°C sinken.

Hibiskus

Überwintern im Haus

Als Überwinterungsquartier eignen sich kühle Räume mit ausreichender Luftzirkulation, wie z.B. Wintergärten, Hausflure, Gewächshäuser, Garagen und Keller. Vorzugsweise stehen die Kübel dort leicht erhöht oder alternativ auf Styroporplatten um Fußkälte zu vermeiden. Als Faustregel gilt: „Je dunkler der Raum, umso kühler die Temperatur“. Dunkle aber warme Räume führen zu einem Vergeilen der Pflanze – sie streckt sich nach Licht und bildet lange, weiche und dünne Triebe.

Laubabwerfende Pflanzen wie Fuchsien und Datura können dunkel und kühl bei 2-6°C eingelagert werden.

Oleander, Olive, Bougainvillea und echter Lorbeer benötigen helle und kühle Räume mit 4-8°C, Zitruspflanzen 10-12°C und Hibiskus sogar um die 15°C.

Fuchsien

Pflegeaufwand während der Winterruhe

Stellen Sie sicher, dass ihre Pflanzen gesund und Schädlingsfrei sind bevor sie reingeholt werden. Ein ungünstiges Raumklima (zu trocken oder zu feucht) begünstigt die Ausbreitung von Schimmel und Schädlingen, weshalb außerdem auf ausreichende Luftzirkulation zu achten ist. Halten Sie sich beim Gießen zurück. Aufgrund ihrer Herkunft kommen exotische Pflanzen besser mit etwas Trockenheit zurecht als mit Staunässe. Das Gießwasser sollte Zimmertemperatur haben und auf keinen Fall mit Dünger aufbereitet werden. Mit den sinkenden Sonnenstunden fahren auch Pflanzen ihren Stoffwechsel runter – düngen ist in dieser Zeit überflüssig.

Sind die kalten Tage überstanden ist es wichtig die Pflanzen langsam wieder ans ‚draußen sein‘ zu gewöhnen. Direkte Sonne sollte anfangs unbedingt vermieden werden. Dunkel und kalt gelagerte Exoten können sich in hellen, wärmeren Räumen langsam akklimatisieren und anschließend wieder ins Freie gestellt werden.