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Erfahrungsbericht von Carolin Engwert | Gartenträume Berlin 2018
Sabrina Kaul Comments Auf der Messe
Vom 2.2. - 4.2.2018 fand wieder die Messe Gartenträume in Berlin statt – ich durfte als Bloggerin von meinem Eindrücken berichten. Ich verbrachte zwei Tage auf der Veranstaltung und konnte so viele Inspirationen und Themen sammeln, dass ich diese gerne in einem Nachbericht für Sie zusammenstellen möchte.
So war die Gartenträume Berlin 2018
Vom 2.2. - 4.2.2018 fand wieder die Messe Gartenträume in Berlin statt – ich durfte als Bloggerin von meinem Eindrücken berichten. Ich verbrachte zwei Tage auf der Veranstaltung und konnte so viele Inspirationen und Themen sammeln, dass ich diese gerne in einem Nachbericht für Sie zusammenstellen möchte.
Gleich am Eingang hatten die Teams von Der Holländer, Tietz Baustoffe, Kittel & Kruske Garten- und Landschaftsbau und Godelmann eine beeindruckende exotische Lagunenlandschaft mit einem Wasserfall, echten Palmen und einer begehbaren Grotte aus Schiefer, Moos, Bromelien und Orchideen geschaffen. Über die Bromelien habe ich mich besonders gefreut, da ich als kleines Kind immer große Freude hatte, diese Pflanzen auf der Fensterbank meiner Großmutter gießen zu dürfen. Eine Bromelie steht jetzt auf jeden Fall ganz oben auf meiner Zimmerpflanzen-Wunschliste.
Besonders gefällt mir an der Gartenträume das liebevoll kuratierte Spektrum der unterschiedlichsten Aussteller. Hier findet wirklich jeder was, sei es Beratung und Unterstützung bei der Neugestaltung eines Hausgartens oder die neusten Trends bei Bäumen und Gehölzen, aber auch Gartenmöbel, Dekoration und nicht zuletzt interessante Pflanzen und Sämereien – auch aus Bio-Anbau.
Die Aussteller aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau präsentierten Schaugärten mit Wasserfällen, Zierbrunnen, Großgehölzen und Deko-Stelen sowie Inspirationen für die Weg- und Terrassengestaltung. Trends sind dabei einerseits geschwungene Formen aus Naturstein und andererseits klare Linien, die mit hochwertigen Betonsteinen umgesetzt werden.
Auf dem Stand der Baumschule Lorberg konnten die Besucher neben blühenden Blutpflaumenbäumen auch interessant gestaltete Fächerspaliere der Felsenbirne und sogar einem imposanten 80 Jahre alten Bonsai bewundern. Dieser wirkt in einem passend gestalteten Garten sicher sehr elegant.
Ein Anbieter für Zwiebelblumen und Fuchsien fiel mir durch sein großes soziales Engagement auf. Die Pflanzen werden gemeinsam von behinderten und nicht behinderten Menschen aufgezogen, und der Erlös aus dem Verkauf fließt wieder zurück ins Projekt. Zahlreiche interessante Neuzüchtungen bieten den Mitarbeitern reichlich Identifikationsmöglichkeit mit der eigenen Arbeit. Die neue winterharte Fuchsiensorte „Marlene Dietrich“ wanderte natürlich auch in meinen Einkaufskorb.
Ein Trend, der immer deutlicher wird, ist die Nutzung des Gartens als Outdoor-Wohnzimmer mit Loungemöbeln oder wetterfestem Himmelbett. Darüber hinaus gab es einige Aussteller, mit deren Produkten man den Garten in eine Wellness-Oase verwandeln kann. Verschiedene Gartensauna-Anbieter und sogar ein Hersteller beheizbarer Badezuber waren vertreten.
Auch diverse Verbände präsentierten sich auf der Messe: Neben „meinem“ Landesverband der Berliner Gartenfreunde war auch der Fachverband der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauer vertreten. Letzterer sogar mit seiner Azubi-Baustelle, auf der die Besucher ambitionierten Auszubildenden dabei zu sehen konnten, wie man fachgerecht eine Terrassenfläche pflastert.
Mich als Schrebergärtnerin lockte besonders das reichhaltige Bio-Angebot an Stauden, Saatkartoffeln, Obstbäumen und Sämereien. Ich habe mich mit einer speziellen Sorte der Wegwarte eigendeckt, die als „ewiger Salat“ angeboten wurde und hoffentlich im Sommer ihren Weg auf meinen Teller finden wird.
Mit meinem eigenen naturnahen Garten liege ich anscheinend im Trend, denn eine bienen- und insektenfreundliche Gartengestaltung mit ungefüllten Rosen, Wildblumen und Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen wird immer beliebter.
Auf einer Messe möchte man sich zwischendurch auch stärken, und auch hier war das Angebot sehr reichhaltig und für die unterschiedlichsten Geschmäcker geeignet. Ich habe mich mit frisch gepresstem Saft und leckerem Salat gestärkt, es gab aber auch Stände mit Würstchen, Flammkuchen oder Gebäck sowie mehrere Kaffeestände mit schnellem Service und gutem Kaffee.
Mein persönliches Highlight war ein Wiedersehen mit Frank Wetzel von der Bioland Baumschule aus Heidelberg. Er hat mir im letzten Frühjahr ein Reis meines Pflaumenbaums als neue Jungpflanze veredelt – das Bäumchen steht nun bei mir im Garten. Ich konnte mir noch ein paar Tipps zur Erziehung geben lassen und hatte das Glück, live bei der Veredelung eines Apfelbaumes zusehen zu können.
Ein Moment, der mir das ganze Wochenende in Erinnerung blieb, spielte sich am Infostand der Messeveranstalter ab, als ich dort etwas fragen wollte. Vor mir ließ sich gerade eine ältere Besucherin als Gartenträumerin für den Newsletter eintragen. Dabei wurde sie von Marjon Nijkamp, der Messechefin, persönlich und mit sehr viel Geduld beraten – ein schöne Beispiel für die viel gelobte niederländische Freundlichkeit!
Auch das Rahmenprogramm war spannend! Ich habe mir einen Vortrag über Obstbäume und einen über Kräuter angesehen und habe aus beiden viele interessante Tipps mitgenommen. Gerne hätte ich noch weiter zugehört, aber es gab ja noch so viel anderes zu entdecken...
Später habe ich noch eine sehr schöne Helleborus-Staude für meine Sammlung erstanden. Ich hoffe, sie wird sich bei uns wohl fühlen.
Insgesamt aufgefallen ist mir die sehr gute Organisation (obwohl die Veranstaltung sehr gut besucht war, musste man nirgends lange anstehen) und die moderaten Preise: sowohl beim Eintritt als auch bei den einzelnen Ausstellern und an den Essensständen.
Der Messebesuch hat mich für viele neue Projekte inspiriert – ich freue mich schon auf die kommende Gartensaison.
Über die Autorin
Carolin Engwert schreibt auf www.hauptstadtgarten.de über ihre Gartenleidenschaft, Experimente, Erfolge und Misserfolge und die vielen kleinen Freuden, die ihr Schrebergarten in Berlin für sie bereit hält. Sie teilt ihre Erfahrungen, gibt Tipps, wie man überhaupt einen Schrebergarten findet, und wie man günstig und nachhaltig gärtnert. Abgerundet wird das Angebot durch grüne DIYs und Rezepte.
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