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Eine Blumenwiese für die Bienen
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Expertentipp von Volmary
Um Bienen zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – zum Beispiel kann man relativ unkompliziert eine kleine Blumenwiese mit bienenfreundlichen Pflanzen anlegen. Was man dabei beachten muss, erklärt Gärtner und Gartenbauingenieur Volker Schevel.
Expertentipp von Volmary
Um Bienen zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten – zum Beispiel kann man relativ unkompliziert eine kleine Blumenwiese mit bienenfreundlichen Pflanzen anlegen. Was man dabei beachten muss, erklärt Gärtner und Gartenbauingenieur Volker Schevel.
Expertentipp vom Gärtner
Fast das ganze Jahr über kann man Insekten wie Bienen, Käfer oder Schmetterlinge auf der Nahrungssuche beobachten. Zu den fleißigsten Bestäubern weltweit zählt die Biene. Leider sieht es in vielen Gärten und öffentlichen Flächen zunehmend karger aus: Schlichte Rasen- oder Kiesflächen haben die bunte Pflanzenvielfalt verdrängt. Für Bienen ist da kaum noch Platz. Dabei kann man mit bienenfreundlichen Sommerblumen wie Margeriten, Glockenblumen, Wandelröschen, Lavendel oder Storchschnabel vielen Bienen ganz leicht eine Freude machen; darüber hinaus sorgen Kräuter, Beerensträucher und Obstbäume für Nahrung, Nistplätze und Überwinterungsmöglichkeiten. Wenn Sie unsicher sind, wie bienenfreundlich Ihr Garten ist, können Sie mit diesem kleinen Test herausfinden, wie wohl sich die Bienen in Ihrem Garten fühlen.
Eine bienenfreundliche Bienenwiese im Garten anlegen
Eine besonders pflegeleichte und optisch äußerst ansprechende Möglichkeit, den Bienen etwas Gutes zu tun, ist eine Bienenwiese. So kann man die nektar- und pollensuchenden Bienen unterstützen und kommt zugleich in den Genuss einer traumhaften Blütenpracht! Wie man eine Blumenwiese selbst anlegen kann, erklärt der Pflanzenexperte Volker Schevel, der als Gartenbauingenieur bei dem Pflanzenzuchtunternehmen Volmary arbeitet.
Für Blumenwiesen wählt man am besten einen sonnigen Standort, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können und reich blühen. „Bevor man die Samen aussäen kann, sollte der Boden aufgelockert und von Unkraut, speziell von Wurzelunkräutern wie Quecke oder Giersch befreit werden“, sagt Volker Schevel. Denn auch wenn viele der sogenannten „Unkräuter“ für Bienen interessant sind, treten diese Kräuter doch oft sehr dominant auf und verdrängen dadurch andere Pflanzen, die ebenfalls Nahrung für Bienen bieten. Zudem ist nicht jede Pflanze für alle Insekten gleichermaßen interessant. So sind beispielsweise Brennnesseln attraktiv für Schmetterlinge, Bienen finden die Brennnesseln jedoch weniger anziehen.
Deshalb gilt gerade für bienenfreundliche Gärten: Die Mischung macht’s! Ein verwilderter Garten, der von Brennnesseln, Knöterich, Schachtelhalm und wucherndem Gras dominiert wird, ist tendenziell zu einseitig, um vielen unterschiedlichen Insektenarten Nahrung zu bieten. Selbst die anspruchslosen Honigbienen fliegen gerne verschiedene Pflanzen an. Wichtig ist daher eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Pflanzen wie Kornblumen, Glockenblumen, Löwenmäulchen, ungefüllten Studentenblumen, Wandelröschen, Lavendel, Zweizahn, Thymian oder Strauchbasilikum.
Viele Blumenmischungen, die speziell für Bienen oder Schmetterlinge entwickelt wurden, bieten eine solche Vielfalt. In einer bienenfreundlichen Blumenmischungen können mehr als 30 verschiedene Pflanzen enthalten sein. Eine besonders bienenfreundliche Saatgutmischung ist beispielsweise die von Volker Schevel zusammengestellte Blumenmischung „Nektargarten für Bienen und Hummeln“; für Schmetterlinge empfiehlt er die Blumenmischung „Schmetterlingsgarten“.
Ein weiterer Tipp für die Vorbereitung ist, Böden, die lange nicht mehr bewirtschaftet wurden, auf ihren pH-Wert zu prüfen. Ist der Boden beispielsweise zu sauer, kann man etwas Kalk einarbeiten. Außerdem sollte man einen sehr trockenen Boden schon ein bis zwei Tage vor der Aussaat durchdringend bewässern, damit die Feuchtigkeit in Ruhe einziehen kann.
Wie legt man eine Blumenwiese an?
Nachdem man den Boden aufgelockert und von Unkraut befreit hat, kann es ans Aussäen gehen. „Die Samen werden locker und relativ gleichmäßig auf dem Boden ausgesät. Am besten wählt man hierfür einen windstillen Tag oder die weniger windigen Morgenstunden. Man kann das feine Saatgut auch gründlich mit Sand vermischen und danach ausstreuen, um eine gleichmäßigere Verteilung zu erzielen. Schließlich müssen die Pflanzen später genügend Platz haben, damit sie sich entfalten können“, rät Volker Schevel. Ein weiterer Tipp lautet: Damit man frisch aufkommendes Unkraut besser beseitigen kann, können die Samen in Reihen im Abstand von 20 cm ausgesät werden. Zwischen den Reihen kann man dann ab und an mit einer Hacke durchgehen und das Unkraut entfernen, ohne dass man dabei die anderen Pflanzen in Mitleidenschaft zieht.
Nach der Aussaat harkt man die Samen mit einem groben Rechen ein, sodass sie mit 1-2 cm Erde bedeckt sind. Anschließend drückt man sie fest an und begießt sie mit genügend Wasser, damit die Erde ordentlich durchgefeuchtet wird. „Dabei begießt man die Erde vorsichtshalber mit einem Brauseaufsatz, damit die Samen nicht gleich wegschwimmen“, empfiehlt Volker Schevel. In den nächsten zwei Wochen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Erde nicht austrocknet, denn die Samen brauchen eine feuchte Umgebung, um zu keimen. Daher sollte man die Erde regelmäßig kontrollieren und zur Gießkanne oder zum Regner greifen, wenn es nötig wird.
Vorsicht vor hungrigen Vögeln
Da die Samen und auch die jungen Keimlinge eine Delikatesse für Vögel sind, empfiehlt es sich, die Flächen mit einem Vlies oder Insektenschutznetz abzudecken, bis die Keimlinge eine Größe von ungefähr 2 cm erreicht haben. Allerdings ist nicht jedes Netz geeignet, weiß Volker Schevel: „Ein grobmaschiges Vogelschutznetz ist für den Schutz der Samen nicht geeignet, da die Keimlinge durch das Netz hindurchwachsen und beim Aufnehmen des Netzes möglicherweise aus der Erde gerissen werden.“
Ein paar Wochen darauf kann man sich endlich an einer wunderschönen Blumenwiese und vielen summenden und brummenden Bienen und Hummeln erfreuen!
Blumenmischungen für eine bienenfreundliche Blumenwiese können Sie online oder auch vor Ort bei einer Gärtnerei in Ihrer Nähe kaufen.
Dieser Expertentipp wurde für Sie von Gartenbauingenieur Volker Schevel von unserem Gartenträume Experten Volmary geschrieben.
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