Ameisen im Garten - So können Sie ein Ameisennest "umziehen"

Ameisen beeindrucken mit einer perfekt organisierten, faszinierenden Lebensgemeinschaft. Manchmal sind die kleinen Tiere lästig, sie können jedoch auch sehr nützlich sein. Falls Ameisen stören, lassen sie sich mit einem Trick und etwas Glück zum Umzug bewegen.

GartenFlora Tipp der Woche - Nr. 37 | 2016

Ameisen beeindrucken mit einer perfekt organisierten, faszinierenden Lebensgemeinschaft. Manchmal sind die kleinen Tiere lästig, sie können jedoch auch sehr nützlich sein. Falls Ameisen stören, lassen sie sich mit einem Trick und etwas Glück zum Umzug bewegen.

Ameisenstraße

Mit ihren Zungen lecken Ameisen Blütennektar auf. Dabei nehmen sie auch unfreiwillig Pollenkörner mit, die sie zur nächsten Blüte tragen. Auf diese Weise tragen sie auch zur Bestäubung bei. Ein Waldameisenvölkchen erbeutet bis zu 100 000 Insekten und andere wirbellose Tiere pro Tag. Darunter auch Konkurrenten des Gärtners, wie die gefräßigen Kohlweißlingsraupen. Andere Ameisen räumen Fallobst und weitere Gartenabfälle weg. Ihre Beute bringen sie in ihre teils unterirdischen Nester und reichern den Boden so mit Humus an.

Ameisen in Blüte

Der Blumentopf-Trick lässt Ameisen mit etwas Glück ein neues Zuhause finden. Dazu wird ein Tontopf 24 Stunden lang in Wasser eingeweicht. Dann wird Zeitungspapier oder Holzwolle hineingestopft und Marmelade oder Zuckerwasser darüber geträufelt. Anschließend den Topf umgekehrt neben das Nest stellen, zum Beispiel auf die Kreuzfuge einer Terrasse. Wenn die Ameisen möchten, ziehen sie innerhalb weniger Tage samt Larven und Puppen ins neue Quartier um. Der Topf wird dann mit einem Spaten aufgenommen und an einen anderen, weniger störenden Platz gesetzt, z.B. auf einen Komposthaufen.

Ameisen orientieren sich an Düften. Wenn sie eine Nahrungsquelle finden, legen sie mit Pheromonen eine Duftspur zurück zum Nest. Die anderen Ameisen markieren ihrerseits diese Straße mit Pheromonen, während sie das Futter ins Nest tragen. Wenn eine Ameisenstraße über die Terrasse verläuft, lässt sich dieses Verhalten der Tiere nutzen: Die Ameisenstraße kann z. B. mit stark duftenden Kräutern wie Lavendel und Wermut unterbrochen werden. Auch das Auslegen von Zitronenschalen oder Zimtpulver kann hilfreich sein. 

Der Grünspecht füttert seine Jungen fast ausschließlich mit Ameisen. Auch er selbst ist dem Krabbelgetier verfallen. Anders als andere Spechte ist er oft am Boden unterwegs und sucht nach Ameisennestern. Er merkt sich ihre Position und findet sie selbst unter einer Schneedecke wieder. Um ans leckere Futter zu kommen, gräbt er Gänge in die Ameisenhügel und tastet sie dann mit seiner langen, empfindlichen Zunge ab. Die Ameisen haben keine Chance, denn sie bleiben an der Spechtzunge einfach kleben.

Grünspecht Ameisenfeind

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