Aller Anfang ist leicht

05.04.2017 Sabrina Kaul Comments Sommer 2017 Essbar Trend

Nachhaltig Gärtnern ist leichter als viele denken – in der Vergangenheit hat ja auch alles ohne chemische Mittel geklappt! Gerade durch den natürlichen Umgang mit den Pflanzen im eigenen Garten, erhalten sie viel mehr Abwehrkräfte und sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Tipps und Tricks für den erfolgreichen Start beim Biogärtnern

Das Team Rauch beantwortet Fragen rund um das Thema „Nachhaltig Gärtnern“, klärt alte Mythen auf und bringt die Natur wieder in die Gärten von heute zurück.

Team Rauch

Einen großen Teil macht auch die Gartenplanung aus. Jede Pflanze hat andere Ansprüche an den Boden, an die Lichtverhältnisse und die Nährstoffe. Pflanzen, die es feucht und lehmig lieben, sollten daher nicht für einen sandigen Standplatz eingeplant werden. Viele machen auch den Fehler, Pflanzen zu eng zu setzen. Macht man es richtig, sieht es am Anfang vielleicht noch etwas „geizig“ aus, aber es lohnt sich, wenn die Pflanzen es auf diese Weise bis zum vollen Blütestand schaffen. Mit kleinen Tricks kann man natürlich auch Blumen pflanzen, die eigentlich etwas ungeeignet für den Standort sind – so setzt man zum Beispiel schattenliebende Pflanzen hinter eine größere Staude, die in der heißen Mittagssonne Schatten spendet.

Baldrian

Ein gesunder Boden ist aktiv und lebendig. Ganz von allein klappt das nicht, aber fast! Regenwürmer übernehmen gerne die Rolle der geheimen Helfer und verbessern die Bodenqualität – und das für einen kleinen Preis: Baldrian! Die Wurzel des Baldrians lockt durch ihren Duft Regenwürmer an und wirkt als wahres Liebesparfum.

3 Gründe für die nachhaltige Gartenarbeit

Die Artenvielfalt bleibt erhalten und kann verbessert werden – gilt für Pflanzen und Tiere
Viele Probleme tauchen gar nicht erst auf – der Garten wird zum Selbstläufer
Selbstangepflanztes Gemüse und Obst ist garantiert unbelastet und giftfrei – eine gesündere Ernährung für die ganze Familie

Typische Anfängerfehler

Häufig machen Gärtner den Fehler, zu schnell aufzugeben. Geduld ist eine Tugend und die wird beim nachhaltigen Gärtnern auf die Probe gestellt. Sobald ihnen das Unkraut über den Kopf wächst und sie mit der Handarbeit nicht mehr hinterherkommen, wird doch wieder zu chemischen Mittel bei der Unkrautbekämpfung gegriffen. Dabei kann mit der richtigen Vorbereitung viel Arbeit und Zeit gespart werden. Durch das Mulchen der Böden verzögert sich das Wachstum des Unkrauts zum Beispiel enorm. Leider fehlt auch bei der Schädlingsbekämpfung das Vertrauen in die altbewehrten Methoden, sodass schon nach wenigen Anläufen wieder umweltschädigen Mittel zum Einsatz kommen.

Ein wichtiger Grund, wodurch Probleme meist erst entstehen, ist die Monotonie, die in vielen Gärten herrscht. Pflanzen brauchen andere Pflanzen – ein gesunder Mix unterstützt den natürlichen Kreislauf und so läuft alles eigentlich von selbst. Zum Beispiel ist es sinnvoll, Rosen mit Katzenminze und Lavendel zusammen zu pflanzen. Generell schützen Pflanzen mit ätherischen Ölen nicht nur benachbartes Grün, sondern auch den Menschen vor Insekten, wie Läusen, Mücken und Fliegen. Leider sind die Vorteile der Mischkultur nur sehr wenig erforscht, da es so viele Variationsmöglichkeiten gibt.

Info

Lassen Sie abgestorbene Bäume und Gehölze im Garten. Sie dienen als Stütze für Kletterpflanzen und bieten Wildtieren im Herbst und Winter einen sicheren Unterschlupf.

Stamm mit Insektenlöchern

Team Rauch empfiehlt

Legen Sie sich einen Gartenkalender an, um keine Aussaat und Ernte zu verpassen. Je später Sie säen, desto weniger können sie im Nachhinein ernten.

Weißkohl

Rauchs Ratschläge für Sie

Mulchen Sie Ihre Pflanzen! Der Mulch spendet Feuchtigkeit, unterdrückt Unkraut und erhöht die Bodenaktivität.
Greifen Sie zu rein organischem Dünger und Kompost! So bleibt der Boden fruchtbar und die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen werden gestärkt.
Beachten Sie die Ansprüche Ihrer Pflanzen! Es ist wichtig Pflanzen artgerecht zu behandeln und sie nicht nur nach der Ästhetik wegen zu pflanzen.